Roadmap mit Ergebnissen und Perspektiven
Drei Jahre nach der ersten Auflage hat WiN Emscher-Lippe als regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaft die neue Wasserstoffroadmap für die Emscher-Lippe Region erstellt. Die Fortschritte der letzten Jahre sind bemerkenswert: Aufgenommen wurden mehr als 100 Projekte zur Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft. In unserer Region ist Wasserstoff damit keine Zukunftsvision mehr, sondern ein bereits fester Bestandteil des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Alltags.
Die Neuauflage der Wasserstoffroadmap bestätigt zudem: Unternehmen in der Emscher-Lippe Region werden in der Lage sein, grünen Wasserstoff schneller, effizienter und kostengünstiger zu beziehen als in vielen anderen Regionen in Deutschland. Gleichzeitig entwickelt sich die Region zu einem Standort für Technologie- und Lösungsanbieter der Wasserstoffwirtschaft. Dies lobte auch Regierungspräsident Andreas Bothe bei der Vorstellung der Wasserstoffroadmap bei der Bezirksregierung Münster ausdrücklich: „Mit einer klaren Strategie und einem dichten Netzwerk an Akteuren und Projekten setzt die Region Maßstäbe auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft.“
Karin Welge, Oberbürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen, unterstreicht den hohen Umsetzungsgrad des Themas in unserer Stadt: „In Gelsenkirchen ist ein einzigartiges Ökosystem rund um Wasserstoff entstanden. Von der beruflichen Ausbildung über die akademische Lehre bis hin zur industriellen Anwendung – wir decken die gesamte Wertschöpfungskette ab und gestalten so aktiv die Energiezukunft.“
Bildung als Element der Infrastruktur
Auch die Wasserstoffaktivitäten des H₂VocationalLab im btg finden in der Roadmap Berücksichtigung:
Das btg ist dualer Partner zahlreicher ortsansässiger und regional verankerter Unternehmen. Um die notwendigen Fachkräfte passgenau entwickeln zu können, wurde seitens zahlreicher Unternehmen der Wunsch an das btg herangetragen, die Ausbildung zum/zur Mechatroniker/in - mit dem Differenzierungsschwerpunkt Wasserstoff - in Lernortkooperation mit den Ausbildungsbetrieben innerhalb des Stadtgebietes von Gelsenkirchen anzubieten.
Der im Sommer 2024 neu entstandene Bildungsgang geht auf die Initiative der Schule, Ausbildungsbetrieben wie Uniper und ZINQ, Stadt Gelsenkirchen und Bezirksregierung Münster sowie IAT und BIBB zurück. Angehende Angehende Mechatronikerinnen und Mechatroniker haben so die Möglichkeit, sich intensiv mit den spezifischen Anforderungen und Technologien rund um Wasserstoff auseinanderzusetzen.
Ein langjähriger und zentraler dualer Partner des btg und auch der btg-Wasserstoffaktivitäten ist Uniper. Ausbildungsleiter Dirk Lewald erklärt zum H₂VocationalLab und dem daraus hervorgegangenen Bildungsgang mit Differenzierungsschwerpunkt Wasserstoff: „Für Uniper ist das ein wichtiger Schritt, denn in Zukunft soll der Standort in Scholven auf Wasserstoff umgestellt werden“. Der Betriebsratsvorsitzender Holger Grzella ergänzt: „Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ist es uns wichtig, jetzt die richtigen Weichen zu stellen, um weiter attraktive und zukunftsfähige Ausbildungsplätze anbieten zu können.“
"Schöne Wertschätzung unserer innovativen Entwicklungen"
btg-Schulleiter Uwe Krakau freut sich über die Berücksichtigung in der Roadmap: „In den letzten zwei Jahren haben wir zusammen mit unseren auch in der Roadmap genannten Partnern die berufliche Bildung zur Nutzung von Wasserstoff deutlich weiterentwickelt. Heute können wir mit dem neuen btg-Bildungsgang ‚Mechatroniker/in mit Differenzierungsschwerpunkt Wasserstoff‘ die Transformation zu einer ökologischen Wirtschaft und Gesellschaft im Ruhrgebiet aktiv begleiten.“
Anja Kirch als Stellvertretende Schulleiterin ergänzt zur mehrfachen Würdigung dieser Arbeiten im btg: „Die Berücksichtigung in der aktuellen Roadmap für die Wasserstoffregion Emscher-Lippe ist nach dem Besuch von Vertretungen des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales und weiterer hochkarätiger Besucher im Rahmen der Fachkräftetour NRW im Januar sowie unserer Präsentation in der Fachtagung zur berufliche Bildung für die Energiewende im Juni innerhalb kurzer Zeit erneut eine schöne Wertschätzung unserer innovativen Entwicklungen.“
Bildquellen: WiN Emscher-Lippe GmbH